sick of myself
fresh blood
David Cronenberg hat einmal gesagt, er habe kein Problem damit, wenn Leute bei seinen Filmen lachen müssen, man könne sie auch als Komödien begreifen. Da ist es nur logisch, wenn eine Komödie ihre Möglichkeiten so weit ausreizt, den Humor so sehr in extreme Ecken lockt, dass fast zwingend der nackte Schrecken daraus werden muss. Letzte Ausfahrt Body-Horror.
Der norwegische Regisseur Kristoffer Borgli hat mit SICK OF MYSELF diesen Testballon losgeschickt. Hier bleibt einem das Lachen nicht mal mehr im Halse stecken, weil man zu sehr damit beschäftigt ist, die Haltung zu wahren angesichts der unerhörten Dinge auf der Leinwand: Signe und Thomas sind ein attraktives Paar, tatsächlich aber verbunden in innigem Narzissmus und erbitterter Konkurrenz, wer von den beiden der noch schlimmere Mensch ist. Als Thomas mit seiner bizarren Kunst tatsächlich von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, legt Signe nach mit einem Akt der Selbstzerstörung, auf den Extrempunker GG Allin stolz sein würde. Das ist irre komisch, aber überhaupt nicht lustig.
film
Sick of Myself (Norwegen, Schweden 2022)
regie
Kristoffer Borgli
darsteller
Kristine Kujath Thorp, Eirik Sæther, Anders Danielsen Lie, Fredrik Stenberg Ditlev-Simonsen, Sarah Francesca Brænne
drehbuch
Kristoffer Borgli
produzent
Dyveke Bjørkly Graver, Andrea Berentsen Ottmar
verleih
MFA+ Filmdistribution
dauer
95 min
sprachfassung
norwegische OmeU
präsentiert von
termine
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