la pietà

fresh blood

la pietà

Die Welt ist stets rosa im Kino des 30-jährigen spanischen Regisseurs Eduardo Casanova (und nachweislich auch bei ihm zu Hause). Das war in seinem großartigen Spielfilmdebüt SKINS von 2017 so und setzt sich mit LA PIETÀ fort, dieser köstlich perversen Version von Michelangelos Pietà. Casanova inszeniert die fiebrig entrückte Geschichte über eine kranke, abartig eskalierende Mutter-Sohn-Liebe in etwa als hätte man in einem Süßwarenladen die Bonbons mit Arsen bestrichen und die Konfekte in Stacheldraht eingewickelt.

 

Rosa, das wird hier allemal deutlich, heißt nicht rosig. Die Verklärung entsteht nur im Kopf der Figuren. Der Film selbst ist radikal. Er umarmt seine extremen Bilder, von denen es nicht wenige gibt, mit großem Stilwillen und atemberaubenden Kompositionen aus einem schier endlosen, faszinierenden Universum, das sich bei Greenaway und Almodóvar ebenso bedient wie bei Buttgereit und Cronenberg. Alles Huren außer Mutti: All hail the new flesh, medium gebraten und zartrosa in der Mitte.

film

La Pietà (Spanien, Argentinien 2022)

 

regie

Eduardo Casanova

 

darsteller

Manel Llunell, Ángela Molina, Macarena Gómez, Ana Polvorosa, Antonio Durán ‚Morris‘

 

drehbuch

Eduardo Casanova

 

produzent

Carolina Bang, Álex de la Iglesia, Florencia Franco

 

kontakt

Film Factory

 

dauer

80 min

 

sprachfassung

spanische OmeU

termine
berlin

10.09. / 14.00

frankfurt

24.09. / 15.45

hamburg

19.09. / 17.15

köln

19.09. / 17.15

münchen

10.09. / 14.00

nürnberg

24.09. / 15.45

stuttgart – ersatzvorstellung

19.09. / 17.15
21.09. / 13.00

Fear Fact

»Die Dauerkarte für 4 Festivaltage kostete 1988 90 DM, die Einzelkarte 8 DM.«

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